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Wie wir mit Angst in der Transformation umgehen – besonders im Kontext von KI
Veränderung ist selten ein Spaziergang. Besonders dann nicht, wenn neue Technologien wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt fundamental verändern. In meinem Vortrag beim HR Festival 2025 in Zürich, habe ich genau diese Frage in den Mittelpunkt gestellt:
„Wie begegnen wir Angst – besonders im Kontext von KI und Veränderung?“
Angst ist keine Schwäche, sondern ein Signal
Angst ist eine natürliche Reaktion auf Unsicherheit. Sie richtet sich selten gegen ein konkretes Tool oder eine bestimmte Veränderung – vielmehr gegen das Unbekannte. Menschen fragen sich:
„Was bedeutet diese Veränderung für mich?“
„Bleibe ich relevant?“
„Gefährdet das meinen Wert oder meine Rolle?“
Diese Angst entsteht oft aus einem inneren Konflikt – einer kognitiven Dissonanz zwischen dem Selbstbild („Ich bin kompetent und sicher in meinem Job“) und einer neuen Realität („KI kann vielleicht schneller, effizienter, intelligenter agieren“). Wenn dieser Widerspruch den Selbstwert berührt, reagieren viele mit psychologischer Reaktanz: Sie blockieren nicht aus Trotz, sondern aus einem Bedürfnis nach innerem Gleichgewicht.
Mit Angst konstruktiv umgehen – unsere Empfehlungen für KI-Change-Prozesse
Gerade in Transformationsprozessen ist es entscheidend, psychologische Mechanismen ernst zu nehmen. Denn wer Menschen wirklich mitnehmen will, braucht mehr als Technik und Prozesspläne – er braucht Gestaltungskompetenz. Hier sind unsere praxiserprobten Empfehlungen:
1. KI erlebbar machen – nicht nur erklären
Statt trockener Theorien braucht es Erlebnisräume: Zeigt konkrete, alltagsnahe Use Cases – etwa wie KI im Feedbackprozess unterstützt oder repetitive Aufgaben erleichtert.
2. Psychologische Sicherheit schaffen
Fragen, Zweifel und Fehler müssen erlaubt sein. PowerPoint reicht nicht – es braucht Räume zum Zuhören, Nachfragen und Verstehen.
3. Selbstwert sichern - Identität mitnehmen
Fragt euch nicht nur, was KI kann - sondern auch, was den Menschen ausmacht. Nutzt KI als Unterstützung, nicht als Ersatz.
4. Reaktanz als Hinweis verstehen
Wenn Menschen blockieren, fehlt oft der Sinn - nicht der Wille. Reaktanz zeigt, wo Beteiligung und emotionale Einordnung gebraucht werden.
5. Sinnräume schaffen – kurz & regelmässig
Veränderung braucht Einordnung: Was macht das mit mir? Was bedeutet das für unser Team? Kleine Reflexionsformate helfen, den Wandel zu verarbeiten.
6. Führung als Resonanzraum stärken
Führungskräfte prägen das emotionale Klima. Unterstützt sie mit Haltung, Sprache – und einem Bewusstsein dafür, wie sie Vertrauen schaffen.
Fazit: KI braucht psychologisches Feingefühl
Die Einführung von KI ist mehr als ein Technologiethema – sie ist eine psychologische Reise. Wer diese Reise gestalten will, braucht Räume, Resonanz und Reflexion.
Bei FLOWIT unterstützen wir Unternehmen genau dabei: Mit einem digitalen Coach, der Entwicklung, Feedback und Lernen im Alltag verankert – und den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
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